Insight | Februar 2020

Die Highlights der ISE im Überblick Die Zukunft der Darstellung

Mitte Februar fand die Integrated Systems Europe (ISE) statt. Unter den 52.000 Besuchern befanden sich Stephan Ullrich, Product Manager, Advanced Solutions – Digital Signage und ProAV und Ernes Alic, Presales Consultant, Speciality Solutions – Unified Communications bei Ingram Micro. Welche Trends sie aufgespürt haben und wie die Stimmung in Amsterdam war, lesen Sie hier. Die letzte ISE in der niederländischen Hauptstadt stand unter keinem guten Stern. Das Coronavirus hinderte zwei große asiatische Aussteller an der Teilnahme und der Sturm Sabine sorgte für verspätete oder gar ausgefallene Flüge. So war der erste Messetag deutlich ruhiger als in der Vergangenheit. Insgesamt besuchten 35 Prozent weniger Fachbesucher die ISE als 2019. Des einen Leid, des anderen Freud, führte die geringere Besucheranzahl aber zu einer lockeren Atmosphäre mit reduziertem Termindruck. Die freien Ausstellungsflächen wurden kurzfristig für die Allgemeinheit umfunktioniert und dem leiblichen Wohl gewidmet.

die Displays verschiedene Formate ein. Auf der ISE wurde gezeigt, wie sie verbunden werden können, um gebogen zu erscheinen. Für den Einsatz im medizinischen Bereich oder in Kontrollräumen eignen sich 8K-LFDs. Auf diesen lassen sich mehrere Signale optimal darstellen. Aufgeteilt werden sie in vier 4K-Quadranten, die sich wiederum in weitere FHD-Viertel zerlegen lassen. Mit der 8K-AI-Upscaling- und Deep-Learning-Funktion lässt sich jedes HD-Signal in weiterer Folge auf 4K und 8K hochskalieren. Ein großer Durchbruch wurde bei der Kooperation von Samsung und Philips mit Netflix und Co erzielt. In naher Zukunft wird die Implementierung von Netflix auf Hotel TV-Geräten erfolgen. Eine cloudbasierte Lösung sorgt für den DSGVO-sicheren Umgang mit den Daten

der Hotelgäste und garantiert deren Löschung beim Auschecken. Sobald die letzten rechtlichen Details geklärt sind, steht der Zusammenarbeit nichts mehr im Weg.

Neuigkeiten aus dem Bereich Digital Signage

Große Neuheiten blieben in Amsterdam aus. „Es gab dieses Jahr keine großen Innovationen, aber die Aussteller haben ihr Line-Up abgerundet. Sie haben die Software-Features, wie auch den Hardware-Produktzyklus verbessert“, fasst Ullrich seinen Eindruck zusammen. Dennoch verkündete ein koreanischer Hersteller eine große Produktneuheit: ein Hybrid-Produkt, welches die Software eines Consumer-Geräts mit einem professionellem LFD vereint. Das Gehäuse ist witterungsbeständig und eröffnet somit neue Möglichkeiten, etwa für die Gastronomie im Public Viewing-Bereich. Die Samsung-Serie „IER“ wurde speziell für den Handel entworfen und bietet ultimative Flexibilität in der Darstellung. Unterschiedlich aufgebaut, nehmen

Optimiertes Projection Mapping für Retail

Das „Projection Mapping“ wurde weiter verfeinert und findet sich nun auch im Portfolio von BenQ und Optoma. Vor allem im Retail gibt es dafür unzählige Einsatzmöglichkeiten. Das Prinzip ist erstaunlich einfach: Ultrakurz-Distanz- Beamer projizieren Informationen, wie Marketingmaterial, Farben oder ähnliches direkt auf das Produkt. Somit müssen nicht alle verfügbaren Ausführungen der Artikel ausgestellt werden. Natürlich können Installationen mit mehreren Beamern verknüpft werden, die intelligent aufeinander abgestimmt sind.

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in sight by Ingram Micro | 02 2020

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